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Froh0
Hafen1

    Merkmale:

    • LIEBE ist das Band, das beide verbindet und in innere Beziehung setzt.
      Diese „Bord-Leine“ geht von Schiff aus.
      Der Hafen weiß, dass das Schiff eines Tages (bzw. immer wieder) auslaufen wird. Das Schiff ist nicht sein Eigentum und nicht ein Teil von ihm. Seine Aufgabe ist ein Dienst.
    • In jeder Situation bietet er Halt und Sicherheit, ohne die Schwierigkeiten (immer) verhindern zu können oder zuweilen auch verhindern zu wollen, da sie „Schule des inneren Reifens“, der inneren Loslösung und Wachsens sind – hin zur Selbst-Ständigkeit.
    • Er ist bereit an sich ziehen und zerren zu lassen, bis hin zur eigenen Verwundung. Er bleibt stets verletzbar. Das Wohlergehen, das Glück des Schiffes ist der Inhalt seines Lebens.   
    • Er ist Existenz-Grundlage für jeden Menschen in jeder Lebensphase. Daraus folgt:

Auch der „sichere Hafen“
braucht
einen „sicheren Hafen“!

2. Eine soziale Persönlichkeit

… ist ein Mensch, „der sich als individuelle Person behauptet und Teil der Gesellschaft ist, ohne nur Rädchen im Getriebe zu sein.“ (M. Winterhoff B 3  S.173)
 
2.1 sich als individuelle Person behaupten
  • sich die Selbst-Ständigkeit (schrittweise) im „sicheren Hafen“ errungen und erlernt haben
  • sich aus dem elterlichen „sicheren Hafen“ gelöst haben und – ggf. nach einer Zeit des Suchens –
    in einen neuen, frei gewählten „sicheren Hafen“ einlaufen (eigene Berufung und Beruf)
  • selber anderen „sicherer Hafen“ sein bzw. werden können
  • an nichts und niemanden zwanghaft angekettet sein – wohl aber zur Bindung in/aus Liebe fähig
2.2 Teil der Gesellschaft sein
  • Gemeinschaft ist das, was jeden Menschen immer wieder glücklich macht. (vgl. M. Spitzer)
  • Gesellschaft (eine große Gemeinschaft) besteht aus vielen Menschen und nie aus einem allein. Jedes Mitglied ist nur  e i n  Teil derselben, in der  j e d e s  Mitglied glücklich sein können soll.
  • mit „sozialem Blick“ ausgestattet sein Pfeileinfach Gemeinschaftsfähigkeit

 

2.3 kein bloßes Rädchen im Getriebe sein – sondern zur Freiheit in Verantwortung befähigt
  • Bei allem notwendigen Gemeinschaftsbezug jedes Menschen muss jeder Einzelne in seiner Würde leben können und dürfen. Zu seiner Würde gehört seine Ausstattung mit Gewissen, Verstand und freiem Willen (christliches Menschenbild)!
    Zwang, Gruppendruck, Mainstreams etc. widersprechen der Freiheit und bauen den Einzelnen „als Rädchen“ in eine menschliche Maschinerie und Konstruktion ein, in der es keine Freiheit mehr gibt.
  • Die Freiheit, die sich in der Freiheit der Gedanken, Meinung etc. äußert, ist ein hohes Gut und gipfelt in der Gewissensfreiheit.
    Freiheit darf nie verwechselt werden mit „Egalität“, d.h. dass es egal sei, wie ich mich entscheide. Jede Entscheidung hat immer ihre Konsequenzen!
    Totale Freiheit gibt es nicht! Denn sie würde immer auf Kosten anderer gelebt werden.
  • Jedem Menschen ist von Gott das Gewissen ins Herz gelegt. Im Gewissen kann jeder Mensch gut und böse erkennen und unterscheiden. So sieht jeder vernünftige Mensch auf der Welt in Mord, Diebstahl, Lüge, … (quasi die Inhalte der Zehn Gebote) etwas Schlechtes, von dem er nicht will, dass es ihm selber widerfährt.
    Das Gewissen bedarf aber der Bildung – wie auch die Gehirnzellen nur durch Bildung ihre Aufgaben erlernen. Das Gewissen kann auch fehlgebildet bzw. irrend sein.
  • Die Gewissensbildung erfolgt im „sicheren Hafen“ durch die Bezugsperson(en), d.h. durch deren gesprochenes und gelebtes Beispiel (Vorbild!) und ihre affektiven Reaktionen auf das Tun und Lassen der Kinder/Jugendlichen (Video 16) .
    Jede Bezugsperson gibt ihre Werte und Maßstäbe an die Kinder und Jugendlichen weiter. Auch im Hinblick auf das Glücklichsein legen sie die Grundsteine für die Gewichtung in der Auswahl innerhalb der Bedürfnispyramide. Wo liegt das Glück? Dort, wo alle hinrennen (v.a. im physiologischen Bereich ) oder auch höher im kognitiven Bereich  oder in der Entfaltung dessen, was in mir steckt  oder in Gott, der mich weit übersteigt und mir doch so nahe ist? ER möchte mich ja in seiner liebenden Hand bergen, wenn ich IHN lasse (Transzendenz ).
  • Statt willenloses „Rädchen im Getriebe“ ist eine soziale Persönlichkeit ein willensstarker „Fels in der Brandung“, der vielen Menschen zum „sicheren Hafer“ werden kann.

 

    FAZIT:   Durfte ein junger Mensch allmählich „er-wachsen“, um anschließend als reife, soziale
    Persönlichkeit „emanzipiert“ werden zu können, d.h. feierlich in die Eigenständigkeit
    entlassen zu werden, so besitzt dieser Mensch die besten Voraussetzungen zu einem
    nachhaltigen und weitsichtigen/zukunftsorientierten glücklichen Leben, da er sowohl eigene
    Lebensstürme und Lebensnot zu meistern vermag als auch den Blick für das Glück
    des Nächsten nicht verliert.

     

 

3. Aspekte, die zu einer Persönlichkeitsstörung führen können

3.1 nicht als individuelle Person behauptet zu sein

  • ohne altersgemäße innere Loslösung von Bezugspersonen, d.h. in Abhängigkeit zu einzelnen Menschen oder eine Gruppe zu leben
  • Pfeileinfach Leben in Symbiose – wie ein Säugling mit seiner Mutter,

                  zwischen ihnen ist es jedoch natürlich und existenziell notwendig

    Pfeileinfach Leben in abhängiger Partnerschaft – zwischen ungleich positionierten Partnern

    Pfeileinfach Leben als „Projektion“ nach den „Seins- und Gestaltungswünschen“ eines anderen Menschen
     

3.2 kein Teil einer Gemeinschaft bzw. der Gesellschaft zu sein
  • Leben in „freiwilliger“ Einsamkeit, Isolation, Zurückgezogenheit – und oft inmitten einer Gemeinschaft wie zum Beispiel: Familie, Schule, Arbeitsplatz, …
  • Leben ohne Kontaktsuche zu realen Menschen, oft nur Leben in einer virtuellen Welt
     
3.3 bloß ein Rädchen im Getriebe zu sein
  • Leben ohne eigenverantwortliche Freiheit
  • Leben als Marionette, ohne eigenes Denken, Entscheiden, Verantworten, …
  • Leben nach menschlichen Konstruktionsideen und Vorgaben (ohne Ursprung in Gott, der das Leben selber ist)
     
  • FAZIT: Ein solches Leben entbehrt

          jeder lebensbejahenden Motivation, Sinngebung und Wertschätzung für sich bzw. andere, 

          jeder lebendigen Gemeinschaft, die doch immer wieder Quelle des Glücklichseins ist, 

          jeder Liebe – sowohl des Liebens als auch des Geliebt- Werdens

          jedes „sicheren Hafens“

 

4. Vielfältige „sichere Häfen“

4.1 jede Familie

      für Kinder & Jugendliche – und darüber hinaus

Hafen2
4.2. gute Freunde,

     … die in Freud und Leid hörend, helfend, tröstend, ratend, … für einen da sind.
    … die auch bis zum Letzten (fast) selbstvergessen für einen stets da sind

      z.B. für einen Borderliner

Hafen3

Borderliner sind Menschen mit einer starken Persönlichkeitsstörung
(s. o. 3).
Ihnen fällt jeder soziale Kontakt extrem schwer. Sie leiden darunter sehr und wissen nicht, wie sie ihr Verhalten ändern können.  Sie scheuen Gemeinschaften, nicht weil sie diese nicht wollten, sondern aus Angst, wieder einen „Scherbenhaufen“ zu produ-zieren. Haben sie eine vertraute Person gefunden, die sich ihrer annimmt, so krallen sie ihre „Bord-Leine“ fest in sie ein, so dass diese sich quasi nicht mehr vom Borderliner zu trennen vermag.
Der Borderliner selbst ist zugleich innerlich völlig zerrissen von der Angst, verlassen zu werden und davor, sich wieder falsch zu verhalten.
So kommt es zu jener unverständlichen Aussage: „Ich hasse dich! Verlass mich nicht!“, wie es das gleichnamige Buch treffend auf den Punkt bringt.

Hafen4 Für beide ist Gottes Hand

d e r  Hafen,

in dem sie Schutz, Trost, Rat, Kraft, Licht, …

finden können.

4.3 die Hand Gottes – der sicherste Hafen 

          für jeden einzelnen Menschen                                         für jede Familie – und größere Gemeinschaften
                          gesund oder krank

Hafenhand2
Hafenhand1
Hafenhand3
Dersichhafen

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